Ringvorlesung: Energetisches Nutzungspotential von Bergbaufolgeseen

09.07.2024

Schwimmende Photovoltaik auf dem Mortkasee (Foto: Ecotec Deutschland GmbH)

Die Braunkohle spielte bisher eine maßgebliche Rolle in der deutschen Energieversorgung und bildete einen zuverlässigen Pfeiler unserer nationalen Stromversorgung. Mit dem Beschluss des Bundestages von 2020, bis spätestens 2038 aus der Kohleverstromung auszusteigen, muss die Braunkohle als Energiequelle ersetzt werden.

Wie wird die Energieversorgung nach dem Ende der Kohleverstromung aussehen? Im Zuge der Energiewende wird die Nutzung alternativer und lokaler Energiequellen umfassend gefördert. Dabei sind in den Braunkohleregionen Lausitz, Mitteldeutschland und Rheinisches Revier die bereits bestehenden und künftigen Bergbaufolgeseen in den Fokus gerückt.

Bergbaufolgeseen erfahren aufgrund ihrer großen freien Wasserflächen einen starken Eintrag von Sonnenenergie, der sowohl für die Stromerzeugung mithilfe schwimmender Photovoltaikanlagen als auch für die Wärmegewinnung mittels Wärmepumpen erschlossen werden kann. Ein prominentes Beispiel ist der Cottbuser Ostsee direkt vor der Haustür der BTU Cottbus-Senftenberg. Auf dem Cottbuser Ostsee wird von der LEAG derzeit die größte schwimmende PV-Anlage Deutschlands mit einer Leistung von 29 MWp errichtet. Sie soll bereits nächstes Jahr in Betrieb gehen. Seitens der Stadtwerke Cottbus gibt es fortgeschrittene Planungen und Forschungsprojekte zur Nutzung des Cottbuser Ostsees für die Wärmeversorgung der Stadt mittels Seethermie.

Erfahren Sie in dem Vortrag etwas über die thermischen Eigenschaften und Besonderheiten von Bergbaufolgeseen. Lassen Sie sich die beiden Formen der alternativen Energiegewinnung auf Seen näherbringen. Außerdem bewerten wir das thermische Potenzial von Bergbaufolgeseen, schätzen die Auswirkungen auf die Bergbaufolgeseen ein und diskutieren, welche Herausforderungen im Genehmigungsprozess zu bewältigen sind.

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